Restitution - Rehabilitation - Reconciliation

 


Ende November fand im Weltmuseum das zweite Symbosium über die Rückgabe von Kulturgütern aus Afrika statt.

Dr. Daniel Romuald Bitouh ist Gründer und Leiter von AFRI-EUROTEXT, einer Or-
ganisation,die sich mit lokalen und globalen Asym- metrien auseinandersetzt. Die Organisation engagiert sich auf österreichischer, europäischer und afrika- nischer Ebene für Frieden, Bildung und Entwicklung.
AFRIEUROTEXT betreibt eine Buchhandlung mit Schwer- punkt auf Afrika und führt erfolgreich Projekte wie eine Ausbildungsbäckerei für Frauen sowie den gehobenen Tourismus- und Gastronomie-Bereich in Kamerun.

3 RRR(Re stit ut ion,Re habili - tation,        Reconciliation) Veranstalter    und    Leiter    von        AFRI-EUROTEXT, Dr. Daniel Romuald Bitouh, förderte zum zweiten Mal erfolgreich den Dialog zwischen österreichischen Bundesmuseen, staatlichen Institutionen und der afrikanischen Diaspora in Österreich und kam damit seinem Ziel, der „nachhaltigen Zusammenarbeit und der integrativen Gestaltung der Restitutionsfrage“ näher.
Die Vorträge und Diskussionen im Rahmen der 3-tägigen Konferenz im Weltmuseum in Wien Ende November waren sehr vielfältig. Die Themen umfassten die Bedeutung traditioneller und zeitgenössischer Kunst und Kultur aus Nigeria sowie die europäische und österreichische Rechtslage in Bezug auf die Restitution von Kunst- und Kulturgütern. Es wurden Zugänge Schwarzer Kulturschaffender in Wien vorgestellt und Perspektiven über die Förderung von Diaspora-Kunst debattiert. Als Stargast war Prof. Kum'a Ndumbe III aus Kamerun anwesend. Er diskutierte unter anderem mit Dr. Jonathan Fine, Direktor des Weltmuseums, Dr. Graciela Faffelberger, Juristin, und Safira Robens, Künstlerin, über zeitgenössische Narrative über Afrika und seine Gesellschaftlichenformen. Prof. Kum'a
 
Ndumbe veranschaulichte das mangelnde Interesse Europas am Diskurs zwischen europäischen und afrikanischen Intellektuellen am Beispiel seiner eigenen Situation: Als Historiker, Germanist, Hochschullehrer und Schriftsteller hat er 18 Bücher geschrieben, davon drei auf Deutsch. Dennoch ist er, wie viele andere afrikanische Wissenschaftler:innen, in Europa kaum bekannt, da die Sichtweisen afrikanischer Wissenschaftler:innen und Denker:innen systematisch aus dem europäischen Kanon ausgeschlossen werden. Das Symposium bot wieder zahlreichen Vereinen die Möglichkeit, ihre Aktivitäten zu präsentieren, darunter SADOCC - Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika, SFC - Schwarze Frauen Community, Verein Jaapo, freshVibes, WIRD - Wertschätzung und Inklusion gegen Rassismus und Diskriminierung, ZARA u.v.m. Der Verein Die Bunten hielt einen Vortrag zum Thema "Kulturelle Aneignung", da es sich hierbei um ein von den Medien dominiertes und polarisierendes Thema handelt, das mit historischen Ungerechtigkeiten verbunden ist.
Das Symposium-Programm wurde von erwerbbarem Kunsthandwerk, Bücherschätzen aus der AFRI-EUROTEXT Buchhandlung und afrikanischem Essen begleitet.

Von Madge Gill Bukasa

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